Montag, 26. November 2012

Leserbrief in der Badener Zeitung zum Thema Peak Oil

Leserbrief: Wahlplakat der Badener Grünen auf welchen Gott für das Energiereferat gedankt wird Für die Badener Grünen ist es zu wenig auf Plakaten Gott zu danken, dass es seit ein paar Jahren ein Energiereferat in Baden gibt. Ein Energiereferat ist viel zu wenig und außerdem zu ineffizient für die Stadt Baden. Dafür bedarf es einen kleinen Exkurs in die aktuelle Wirtschaftsdiskussion, welche zur Zeit außerhalb Österreich stattfindet: Nach Ansicht der Wirtschaftsforscher Martenson oder Heinberg sind unsere Systeme nur unter Betrachtung der vergessenen Variablen: Energie und Umwelt zu beschreiben. Adam Smith ist in seiner Wirtschafts- Theorie von einer immer fortwährenden Versorgung mit billiger Kohle (Energie) ausgegangen. Die Erdölvorräte der Saudis und die neuen Fördertechnologien sind vermutlich eine Illusion und die Welt wird in Zukunft keine billigen fossilen Rohstoffe mehr bekommen und gleichzeitig werden die Umweltfolgeschäden zunehmen. Es wird dies deutliche Folgen für unsere Volkswirtschaften haben. Österreichs Wirtschaft ist zu 2/3 oder zu 69% (Statistik Austria) genau von diesen billigen Wirtschafts- Schmierstoff abhängig und dadurch extrem verletzlich gegenüber Preissteigerungen, da nach Smith Lehre diese Komponente billig sein muss!Es würde bedeuten, dass es eventuell zu großen Verwerfungen im sozialen Gefüge kommen könnte, wenn die Wirtschaftskrise sich vertiefen wird. Die Jungen werden ein neues Paradigma des Wirtschaftens vorfinden und die Alten werden am System festhalten wollen. Ein solch brisantes Thema passt aber nicht in einen populistischen grünen Wahlkampf hinein, denn es würde dem klassischen Fortschritts- Versprechen diametral gegenüber stehen. Laut Paul Gilding (Ex-Greenpeace Chef) wird es zu einer Verringerung des klassischen Lebensstandards kommen und sehr schmerzhaft für die Bevölkerung werden. Trotz der tollen Entwicklungen bei den erneuerbaren Energien sind wir 20 Jahre zu spät. (Photovoltaik: 1 EUR/Watt oder ~ 4 Cent/kwh). Gilding führt an, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten von Ignoranz und Verneinung geprägt war und die Anpassung an die neuen Gegebenheiten Gebot der Stunde sein sollte (siehe Stadt Chemnitz). Die Badener Grünen sollten deshalb nicht auf Gott vertrauen, dass Baden durch ein Energiereferat weniger verletzlich gegenüber Energieproblemen geworden ist.....ein ähnlicher Artikel vor einer Woche: http://www.postcarbon.org/blog-post/1306494-you-can-t-say-that

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